Dienstag, 3. Dezember 2013

Rezension zu "Patient meines Lebens - Von Ärzten, die alles wagen" von Bernhard Albrecht

Wahre Geschichten, die sachlich medizinisch erklärt, aber berührend sind, berührender, als manch ein Liebesroman...
 

"Von Menschen ohne Hoffnung.
 Von Ärzten, die an Grenzen gehen.
 Geschichten auf Leben und Tod." (Klappentext)

Meine Meinung:
Das Cover ist sehr schlicht gehalten, was sehr zum Thema passt, besonders das viele weiß. Dadurch sticht beim ersten Blick der Titel in den Vordergrund, was ich sehr schön finde, da es neugierig macht und man nicht wirklich weiß ob es ein Sachbuch ist oder vielleicht doch ein Roman. Gerade dieses eher untypische Cover hat mich aufmerksam gemacht und natürlich auch der Titel, denn ich interessiere mich sehr für Medizin und Ärzte, weil ich es selber auch zukünftig studieren möchte (nur so nebenbei erwähnt :)). Trotz der Tatsache, dass ich eigentlich schon vorher wusste, dass mir dieses Buch auf jeden Fall gefallen wird, so sachlich es geschrieben sein wird, weil mich solche wahren Patientenfälle sehr interessieren, vor allem, weil man sich selber durch recherchieren weiterhin, unabhängig vom Buch, damit beschäftigen kann.
Bei diesem Buch ist mir klar geworden, dass ich sehr froh bin, dass es Ärzte gibt, die auch alles versuchen und es auch Patienten gibt, die diese mit allen Mitteln dazu begeistern wollen alles für sie zu tun und über die eigenen Grenzen zu gehen.
Den Schreibstil, der sachlich und faktenorientiert, aber trotzdem wie eine Geschichte geschrieben, finde ich sehr schön zu lesen und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Nach jedem einzelnen Fall musste ich mich regelrecht davon kurz emotional "erholen", weil man so sehr von jedem Patienten berührt wird, von den Ärzten und besonders der Schreibstil zieht einen sehr tief in jede Geschichte hinein, sodass man am Ende erstmal alles verarbeiten muss. Das ein oder andere Mal kamen dann natürlich auch mal die Tränen.
Ich denke, das ist das schönste im Job eines Arztes: den Menschen zu helfen und ihnen die schönsten und kleinsten Sachen des Lebens wieder zu schenken. Aber für mich wurde es allmählich immer deutlicher, dass es die ganze Zeit durchgängig Krankheiten gibt, die die Menschheit noch gar nicht kennt und gerade das ist so gefährlich. Alle Krankheiten, die man schon kennt, mussten ja auch irgendwie "gefunden" werden, also können wir alle eigentlich gar nicht wissen, wie viele Millionen von Krankheiten es noch geben kann. Diese Ungewissheit ist echt schrecklich. Man sieht dennoch auch, dass am Ende dann doch das Schicksal entscheidet und das letztendliche Überleben eines Menschen dann doch in den Händen irgendwelcher Höher Kräfte liegt.

Fazit:
Ich habe einfach keine passenden Worte, die dieses Buch beschreiben könnten und ihm gerecht werden könnten. Es war einfach unbeschreiblich gut. Berührend. Wundervoll und gleichzeitig schrecklich, vor allem wenn man beim Lesen bedenkt, dass das alles wirklich passiert ist. Zu wissen, dass so viel dem Schicksal überlassen ist, ist wirklich heftig. Denn jedem von uns könnte etwas passieren mit den Folgen, dass wir ums Überleben kämpfen müssen und Ärzte finden müssen, die sich sogar scheinbar aussichtslosen Fällen annehmen. Ich hoffe, dass es mehr Ärzte geben wird, die über ihre Grenzen gehen, als diejenigen, die sich aus Angst der Herausforderung nicht stellen. Ich hoffe auch für mich, dass, wenn ich mein Medizinstudium schaffe, eine Ärztin der ersten Sorte sein werde. Ein wundervoll tiefgründiges Buch, das ich absolut und ohne Bedenken jedem empfehle!
PS: Könnte ich, würde ich ganze 6 Sterne vergeben…

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